“Gasthof am Platz“

Von der anfänglichen „Fuchsischen Wirtsbehausung“
zum traditionsbewussten „Gasthof zum goldenen Löwen“

 

Als das Bergdorf Nauders, noch quasi in den Kinderschuhen seines Wachstums steckte, war dieses Wirtshaus schon ein fixer Bestandteil – eine tragende Säule für die Belebung des Ortes.

Nach mündlicher Überlieferung ist erstmals 1563 von der Löwenwirtsbehausung die Rede. Von der erstmaligen Erwähnung bis hin zum heutigen Tag wurde das Gasthaus, samt dem dazugehörigen Besitz noch des Öfteren gekauft und wieder verkauft.

1742 erwarb Anton Nigg den schon damals beträchtlichen Grund von Christian Plangger. Doch schon nach 24 Jahren verkaufte er ihn an Martin Fuchs. Unter dessen Bewirtung, das Haus zu dem Namen „Fuchsische Wirtsbehausung“ kam.

Nach Ableben von Martin Fuchs wurde das Gut seinem Sohn Alois überschrieben, der den Grund ebenfalls noch vor seinem Tod seinen Kindern vermachte (1791).

Doch durch den Erwerb der Verlassenschaft ging der Besitz einige Zeit später (1804) an die Witwe Elisabeth Fuchs (Frau vom verstorbenen Alois; geb. Schguanin).

Mit dem damaligen Postboten Johann Pali wechselte das „Fuchsische Wirtshaus“, welche nunmehr aus einer Wirtsbehausung, samt Hofstatt, Stallung und Stadel bestand, am 18. Mai 1810 abermals den Besitzer.

Der Goldenen Löwe sollte sich unter der Führung der Fam. Pali über 43 Jahre lang entfalten können, ehe er in den Besitz der Fam. Waldegger überging.

Am 30. Dezember 1863 unterzeichnete sowohl Josef Wille (nach Ableben von Johann Pali, Vormund der Palischen Kinder) als auch Franz Waldegger(1) (damaliger Bürgermeister von Nauders) den Kaufvertrag.

Mit dieser Unterschrift wurde der Grundstein für den langjährigen Familienbesitz der Fam. Waldegger gelegt. Während dieser Zeit wurde der Gasthof von Generation zu Generation weitergegeben – bis zum heutigen Tag!

Im Jahr 1991 übernahm Susanne Habicher (geb. Waldegger) gemeinsam mit Ihrem Mann Oswald den Betrieb und löste somit Ihre Eltern Maria und Franz Waldegger ab, welche den Betrieb von 1953 bis 1991 mit Herzblut führten und ihm so den Stempel eines Traditionsgasthofs aufdrückten, wo sowohl Einheimische als auch Gäste herzlich willkommen sind!

Diese Einstellung und Philosophie – „ Ankommen und Wohlfühlen – Zuhause bei Freunden!“ – vertraten auch Susanne und Oswald und konnten so einen großen Stammgästekreis aufbauen.

Mit der Entscheidung der beiden Söhne Franz und Andreas, den Betrieb weiter zu führen, wurde Jahr für Jahr in die Entwicklung des Löwens investiert.
Aber nicht nur die Söhne zeigten Ehrgeiz und Engagement, sondern auch Schwiegertochter Monika, welche Franz am 05.10.2012 das Jawort gab und im selben Jahr Enkelkind Matteo zur Welt brachte, unterstützt den Betrieb tatkräftig.

Einer der letzten echten Zeitzeugen der Vergangenheit, ist die alte Gaststube im 1. Stock!
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Gaststube im Jahr 1880, nachdem ein Brand die Stube gänzlich vernichtet hatte.

Jedoch die eigentliche Errichtung der alten Gaststube liegt noch weiter zurück. Eine Tafel am Eingang der alten Stube zeugte davon…

Dieses Gastzimmer wurde errichtet und vertäfelt
im Jahre 1563 von Mini Thaler Tischler aus Burgeis

 

(1)Franz Waldegger war der Ur-Ur-Großvater, von Susanne Habicher (geb. Waldegger) – jetzige Wirtin vom „Löwen“